Wohn- und Geschäftshaus im romantischen "Hexenviertel"
Die besondere Ausstrahlung dieses reizenden Altstadthauses im romantischen "Hexenviertel" von Landsberg am Lech wird Sie im Nu gefangen nehmen. Bereits im 14. Jahrhundert ist das schmale, vierstöckige Handwerkerhaus entstanden, das unter dem Hausnamen "Zum Weißgerber" bekannt ist. Dieses überzeugt im Erdgeschoss durch sein ansprechendes Ladengeschäft, dem sich zwei Wohneinheiten in den oberen Etagen anschließen. Seine malerischen Holzaltane an der Gebäuderückseite sind typisch für die Bauten des stadtbekannten "Hexenviertels". Egal, ob Sie das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus in Zukunft selbst nutzen möchten oder ein lukratives Anlageobjekt suchen, seinem einnehmenden Charme werden Sie sich nicht entziehen können.
Ladengeschäft im EG: vermietet
Wohnung im 1. OG: vermietet
Wohnung im 2. / 3. OG + DG: frei
Das attraktive Wohn- und Geschäftshaus - ein Einzeldenkmal im Altstadtensemble - präsentiert sich als schmaler, viergeschossiger Giebelbau mit gekrümmter Giebelseite. Im Erdgeschoss ist ein Ladengeschäft mit stichbogenartigem Ladenfenster anzutreffen, auf das der Wohnbereich in den oberen Etagen folgt. Besonders ins Auge fällt die Gebäuderückseite des traditionellen Handwerkerhauses. Diese besticht durch ihre über drei Etagen reichenden Altane. Die malerischen Balkone aus Holz sind charakteristisch für die Gebäude des "Hexenviertels" und verleihen Ihrem zukünftigen Anwesen sein ansprechendes Aussehen.
Zugänglich ist das frühere Handwerkerhaus sowohl von seiner Frontseite als auch von seiner Rückseite. Von der Straßenseite gelangen Sie direkt in das in den Jahren 1988/89 renovierte, derzeit vermietete Ladengeschäft mit ca. 27 m² Nutzfläche. Vom Ladengeschäft haben Sie Zugang zu einem niedrigen Keller, der über eine Falltür erreicht wird. Zum Verkaufsraum gehört
zudem eine Toilette. Vom großzügigen Eingangsbereich an der Gebäuderückseite erreichen Sie den Nebenraum für die Haustechnik sowie das Treppenhaus, das Sie in die oberen Geschosse führt. Deren Raumaufteilung geht nach wie vor auf barocke und nachbarocke Zeiten zurück und ist Beleg für den einst gehobenen Wohnkomfort einer Handwerkerfamilie im mittleren 18. Jahr-hundert.
Im 1. Obergeschoss erwartet Sie eine vermietete 1-Zimmer-Wohnung mit ca. 41 m² Wohnfläche. Zur Straßenseite ist ein großzügiger Wohnraum von ca. 27 m² zu finden, der die gesamte Hausbreite einnimmt. Auf die repräsentative Wohnstube folgen ein Badezimmer mit Dusche sowie eine im Jahr 2022 renovierte Küche mit neuer Einbauküche. Zudem besteht vom Flur Zugang zur rückwärtigen Holzlaube.
Im 2. / 3. Obergeschoss / Dachgeschoss finden Sie eine großzügige Wohnung, die sich über drei Etagen erstreckt. Diese bietet Ihnen eine Wohnfläche von ca. 133 m². Hierbei steht Ihnen im 2. Obergeschoss ein großes Wohnzimmer mit Rahmenstuckdecke zur Straßenseite zur Verfügung, der sich ein Badezimmer sowie eine Küche mit Zugang zur Laube anschließen. In der darauffolgenden Etage folgen drei weitere Zimmer, eines mit Stuckdecke, ein zusätzliches Badezimmer sowie ein Zugang zur Altane im 3. Obergeschoss. Hinzukommen ein ausgebauter Wohnraum im Dachgeschoss, das Sie über eine separate Treppe vom 3. Obergeschoss aus erreichen. Die Wohnung in den oberen Etagen ist derzeit nicht vermietet und sofort bezugsbereit.
Wohin Sie in dem historischen Gebäude auch gehen, die Ausstattung des 18./19. Jahrhunderts ist nahezu unverändert erhalten. Historische Holzbalkendecken, barocke Türen mit schmiedeeisernen Beschlägen, Kreuzstockfenster und Dielenböden erinnern an vergangene Tage. Ebenso lassen barocke Putze, Rahmenstuckdecken, ein spätmittelalterlicher Dachstuhl sowie die Relikte der spätmittelalterlichen Gerberwerkstatt die Vergangenheit wieder aufleben.
Der geschichtsträchtige Altstadtbau wurde in den Jahren 1987 - 1992 saniert und über Jahrzehnte gepflegt. Das Gebäude befindet sich daher in einem sehr gepflegten und durchschnittlich guten Bau- und Unterhaltungszustand. Auch wenn die schlichte, funktional gehaltene Fassade der Frontseite derzeit starke Verschmutzungen aufweist, so kann diese nach denkmalgerechter Sanierung schon bald wieder in altem Glanz erstrahlen.
Attraktives Innenstadtgrundstück in beliebter Altstadtlage
Ihr zukünftiges Anwesen befindet sich auf einem ca. 70 m² großen Grundstück - ca. 14 m x 5 m - im denkmalgeschützten Altstadtensemble der Stadt.
Das Grundstück ist rechteckig geschnitten und verfügt über eine ca. 5 m breite Straßenfront. Es liegt in Hanglage im stadtbekannten "Hexenviertel", das im 19. Jahrhundert von Malern entdeckt wurde und seinen Namen einer Münchner Künstlerin verdankt, die mit ihrem langen roten Haar nicht nur ihrem Beruf nachging, sondern auch das Hexen-Klischee bediente.
5 Etagen (EG - Laden, 1.OG - Appartement, 2.OG, 3.OG und DG - Maisonette-Wohnung).
Holzfenster, Sprossenfenster
Holzdielen
3 Holzbalkone (Altanen, zwei verglast).
Energie / Versorgung Energieausweis ist für ein Baudenkmal nicht vorgeschrieben.
Energieträger: Gas. Zentralheizung von 2019
Historische Spurensuche
Ihr zukünftiges Anwesen kann auf eine bemerkenswerte Geschichte zurückblicken. Bis ins 14. Jahrhundert reichen seine historischen Wurzeln zurück, als es im erstmals um 1329 erwähnten Stadtquartier im Osten der Stadtummauerung entstanden ist.
Ursprünglich diente das historische Gebäude als Wohn- und Handwerkerhaus und befand sich laut Überlieferung im Jahr 1455 im Besitz der Familie Pluem. Zwischen 1466 und 1470 erlebte es seine erste Umbauphase und wurde um ein Drittel verlängert.
Während bis Anfang des 16. Jahrhunderts das Schuhmacherhandwerk in dem Gebäude gepflegt wurde, ging das Anwesen Anfang des 17. Jahrhunderts an den Rotgerber Georg Mayr. Nach weiteren Besitzerwechseln fiel es im Jahr 1667 an den Weißgerber Simon Herle. Die Verfügbarkeit von ausreichend Wasser durch zahlreiche Quellen und Wasserläufe unterstützte die neue Nutzung des Gebäudes. Wie diese aussah, wurde nach archäologischen Grabungen in den Jahren 1987/88 deutlich, welche die historischen Reste der ehemaligen Gerberei - darunter vollstän-dig erhaltene Gerbergruben, Brunnen und Bachverbauungen - zutage brachten. Mit der Ände-rung der gewerblichen Nutzung ging auch ein genereller Umbau des Hauses einher, der u. a. zur Aufstockung des wohl ursprünglich dreigeschossigen Hauses führte.
An die ehemalige Ausübung des Gerberhandwerks erinnert heute nicht allein die historische Ausstattung, sondern auch der alte Hausname "Zum Weißgerber". Der letzte im Haus tätige Gerber ist aus dem Jahr 1882 überliefert.
Das frühe 20. Jahrhunderts brachte erneute Veränderungen für das Anwesen mit sich. Um 1900 entstand im Erdgeschoss ein Ladengeschäft, das bis heute die Nutzung des Gebäudes als Wohn- und Geschäftshaus bestimmt.
Stichworte Nutzfläche: 26,60 m², Anzahl der Badezimmer: 2, Anzahl Balkone: 1, Anzahl Loggias: 1, Bundesland: Bayern