Ein seltener Rohdiamant mitten in der Altstadt, bestehend aus einem Ensemble von zwei Mehrfamilienhäusern und einem zweigeschossigen Werkstattgebäude, welches beide Häuser hofseitig miteinander verbindet. Die Häuser einzeln betrachtet besteht das Haupthaus, welches zur Tribseer Straße gerichtet ist, aus insgesamt 6 vermieteten Wohnungen, einer großzügigen Gewerbeeinheit und einer Vollunterkellerung. Die Wohnungen teilen sich in jeweils drei sehr gut geschnittenen 2-Raumwohnungen und 3-Raumwohnungen auf. Die Gewerbefläche umfasst den gesamten Erdgeschossbereich. Da sich das Haus nicht in der unmittelbaren Einkaufspassage befindet, ist es denkbar die Gewerbefläche wieder in die ursprüngliche Nutzung als Wohnraum umzubauen. Um dies durchzuführen bedarf es eines Umnutzungsantrags bei dem zuständigen Bauamt Stralsund. Das Dachgeschoss wird derzeitig als zusätzliche Abstellfläche genutzt, würde sich jedoch durch die Deckenhöhe und Größe für einen weiteren Ausbau von ca. 100 m² oder mehr anbieten. Fortwährende Renovierungs- und Sanierungsarbeiten erfolgten von 1975 bis heute. So wurden im Jahr 1975 die alten Fenster durch Holzverbundfenster ersetzt und das Satteldach mit Betondachziegeln ist vorder- und rückseitig mit jeweils zwei großzügigen Gauben ausgestattet worden. Im Jahr 1994 erfolgte der gesamte Umbau des Erdgeschosses in eine Gewerbeeinheit inklusive des hofseitigen Lückenschlusses zwischen dem Haupthaus und dem Werkstattgebäude mit einem vollflächig verglasten Anbau über zwei Etagen. In den Jahren von 1995 bis heute erfolgten der Ausbau und die Renovierungen der Wohneinheiten, die Elektrik wurde teilweise und die Steigleitungen gänzlich erneuert, die Fenster ab dem zweiten Obergeschoss wurden durch Isolierverglaste Fenster getauscht und anfallende Kleinstreparaturen wurden stetig durchgeführt. Die Beheizung beider Häuser erfolgt über das Haupthaus, teilweise über die zentral gelegene Ölheizung und teilweise über Gasdurchlauferhitzer. Die Wärme innerhalb der Wohnungen wird durch Plattenwandheizkörper verteilt.
Die Kiebenhieberstraße besteht derzeitig aus zwei abgeschlossenen Wohneinheiten. Eine gesamtheitliche Nutzung als Altstadthaus mit einer Fläche von ca. 150 m² würde diesem Schmuckstück mehr als gerecht werden. Umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgten bereits in den Jahren 2001 mit der Neueindeckung des Satteldachs und dem Austausch der Fenster durch 2-Fach isolierverglaste Fenster und im Jahr 2022 mit dem Neuverputzen der Fassade und einem passenden farblichen Anstrich.
Sobald man das Werkstattgebäude von Außen und Innen betrachtet, fühlt man sich in der Zeit zurück ins 19. Jahrhundert versetzt. Sichtbalken, Fachwerk, alte Mauern und die typischen kleinen Versorgungstüren regen sofort die Fantasie an und lassen die Frage stellen, ob sich hier nicht noch zwei wundervolle und individuelle Wohnungen ausbauen lassen. Sollten auch Sie sich diese Frage nach der ersten Besichtigung stellen, könnte Ihnen eine Bauvoranfrage die Antwort darauf geben.
In diesen Häusern schlummert so viel ungenutztes Potenzial. Durch umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten könnten Sie die derzeitige durchschnittliche Miete der Wohnungen von ca. 6,16€ / m² und der Gewerbefläche weit übertreffen.
Mehrfamilienhaus 1:
EG: 1 Gewerbeeinheit
1.OG: Zwei 2-Raumwohnungen, Eine 3-Raumwohnung
2.OG: Eine 2-Raumwohnung, Zwei 3-Raumwohnungen
DG: eventuelle Ausbaureserve von ca. 100 m²
Mehrfamilienhaus 2:
EG: Eine 2-Raumwohnung
1.OG - 2.OG: Eine 3-Raumwohnung
Werkstattgebäude:
Eventuelle Ausbaureserve von ca. 250 m²
Stralsund erhielt im Jahre 1234 das Lübische Stadtrecht. Damit ist sie die älteste Stadt Pommerns. Als Gründungsmitglied der Hanse kam die Stadt durch internationalen Handel zu beachtlichem Wohlstand. Die Altstadt mit ihren zahlreichen Baudenkmalen und besonders wertvollen Zeugnissen der Backsteingotik gehört seit 2002 mit dem Titel Altstädte von Stralsund und Wismar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die geographische Nähe zur Insel Rügen brachte Stralsund die Bezeichnung Tor zur Insel Rügen ein. Eine einmalige Lage am Wasser: Umgeben von mehreren Teichen steht die Altstadt Stralsunds auf einer Insel und grenzt nordöstlich an den Strelasund - eine Meerenge der Ostsee zwischen dem Festland und der Insel Rügen. Nicht nur die Altstadt selbst ist gut erhalten, auch große Teile der mittelalterlichen Stadtmauer stehen noch. Wie viele bedeutende Gebäude auch besteht sie aus Backstein - dem traditionellen Baustoff der norddeutschen Hansestädte. Zehn Tore führten einst durch die Mauer in die Stadt, zwei existieren noch heute.
Die Tribseer Straße (auch: Tribseerstraße) im Stralsunder Stadtgebiet Altstadt verbindet den Neuen Markt mit dem Kreuzungspunkt der Straßen Katharinenberg, Marienstraße, Tribseer Damm, Knieperwall und Frankenwall. Von der Tribseer Straße zweigen die Henning-Mörder-Straße und die Kiebenhieberstraße ab. Sie gehört zum Kerngebiet des UNESCO-Welterbes historische Altstädte Stralsund und Wismar.
Viele Legenden und ein verheerendes Unglück ranken sich um die Tribseer- und die heutige Kiebenhieberstraße. So kam es am 12. Dezember 1770 zur Explosion des Köpkenturms in denen etwa 100 Menschen ihr leben lassen mussten und etwa 70 Häuser zerstört und rund 180 weitere Häuser inklusive der Marienkirche beschädigt wurden. Verantwortlich für diese unglaubliche Tragödie sollen betrunkene und rauchende Soldaten gewesen sein. Die Kiebenhieberstraße hingegen wurde über die Jahrhunderte, beginnend im Jahre 1402 stetig umbenannt. Von Kyvenibbestrate, welche auf streitsüchtige Einwohner hinweisen soll, über Taschenstraße die möglicherweise auf Freudenmädchen hindeuten sollte, bis zum heutigen verbliebenen Straßennamen.
Stichworte Sonstiges/Wohnen: Dachboden