Bei dem Gebäude handelt es sich um einen Rechteckbau mit steilem Satteldach. Im Nordosten befindet sich ein Anbau mit Quergiebel, der zu einem späteren Zeitpunkt errichtet wurde. Das Haus wurde zwischen 1797 und 1808 erbaut. Die Wände sind entsprechend der Bauzeit aus Vollziegel. Der Boden besteht aus einer Bretterschalung auf Holzlagern, die auf dem Erdreich verlegt wurden. In teilbereichen wurden in späteren Jahren eine Bodenplatte aus Beton ergänzt. Bei den Decken handelt es sich um Holzbalkenkonstruktionen. Der Dachstuhl ist ein Pfettendachsthul mit 2 Kehlbalkenlagen. Es gibt keine zentrale Heizung. Bis zur Räumung wurde mittel Öl-Einzelöfen geheizt. Im Gebäude sind 3 gemauerte Kamine vorhanden. Die gesamte Haustechnik befindet sich noch im ursprünglichen Zustand und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Besonders augenfällig ist dabei die sichtbare Installation der Abwasserleitungen im Gebäude. Wie im Gesamten Gebäude liegt auch bei der Haustechnik ein erheblicher Sanierungsstau vor. Im Erdgeschoss befand sich früher Kolonialwarenhändler und zuletzt ein Antiquitätenhändler. Die Raumhöhen variieren sehr stank im Bereich zwischen 2,00 m bis 2,20 m. Das 1. Obergeschoss wurde zu Wohnzwecken genutzt. Das Dachgeschoss ist nicht ausgebaut. Mit einfachen Holzwänden wurden 4 Räume abgetrennt und wurden wahrscheinlich als Lagerräume genutzt. Darüber befindet sich noch ein Spitzboden. Die Bruttogeschossfläche beträgt 898 m².
Das Haus liegt im Zentrum von Obergünzburg in guter Geschäftslage. Das Haus ist marktant und ortsbildprägend es steht unter Ensembleschutz. Sanierungsarbeiten sind mit dem Denkmalamt abzustimmen. Obergünzburg ist ein Unterzentrum zwischen den Städten Kempten, Kaufbeuren und Marktoberdorf. Hier gibt es sämtliche Einrichtungen für den täglichen Bedarf wie z.B. vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, Banken, Restaurants, Ärzte, Zahnärzte, Apotheke, Kindergärten, Schulen bis zur Realschule usw. Ebenso gibt es viele Verein und Einrichtungen für die Freizeitgestalltung. Busverbindungen in alle Richtungen sind vorhanden. Verkehrsanbindung über die BAB 7 und die B 12. Der nächste Bahnhof befindet sich in Günzach ca. 4 km (Strecke München - Lindau).
Sonstiges
Für das Haus wurde eine Machbarkeitsstudie zu einem Veranstaltungsgebäude erstellt, mit folgendem Raumprogramm:
Erdgeschoss: Veranstaltungsraum mit Foyer, WC's Küche und Lager sowie Technikräumen. Obergeschoss: Büro's, Besprechungsraum, Teeküche und Registratur. Dachgeschoss: Seminarraum, WC's, Archiv, Technik und Lagerfläche.
Die beigefügten Grundrisse entsprechen dieser o.g. Planung.
Mit ein paar kleinen Umplanungen könnte Im EG ein Laden und darüber Büro's oder Wohnungen entstehen.
Stichworte
Nutzfläche: 496,00 m², 3 Etagen