Tübingen: Wunderschönes Fachwerkhaus mit Geschichte, im Herzen der Tübinger Altstadt

72070 Tübingen

1.590.000,00 €
Kaufpreis
10
Zimmer
345 m2
Fläche

Objektdaten

Adresse
72070 Tübingen
Nutzungsart
Wohnnutzung
Untertyp
Stadthaus
Zimmer
10
Grundstück
116 m2
Wohnfläche
345 m2
Zustand
vollsaniert
Vermietet
Immobilienwert
Online-ID
bd591935-884d-4c37-816e-9ad73e37336f
Kauf­preis
1.590.000,00 €
Bad mit
Wanne
unterkellert
teilweise
Einbauküche
unterkellert
Verfügbarkeit
Energieausweis ist laut Gesetz nicht erforderlich.
Heizungsart
Etagenheizung

Objektbeschreibung Das unter Denkmalschutz stehende Wohn- und Geschäftshaus aus dem 15. Jahrhundert ist eines der „Haus gewordenen Geschichtsbücher“ dieser Stadt.
Es hat über die letzten Jahrhunderte zahlreiche Bewohner und unterschiedlichste Funktionen beherbergt, die zu den jeweiligen Zeiten immer eine lokal gesellschaftliche Relevanz hatten und haben.

Bis heute steht es an einem unauffällig auffälligen Logenplatz, leicht erhöht, am Rande des Holzmarktes und kündigt gleichzeitig selbigen vom Lustnauer Tor kommend über die gesamte Blickachse der Pfleghofstraße an. Es zeigt sich als ganz besonderer Baustein im Ensemble der Tübinger Altstadt. Raumaufteilung Das denkmalgeschützte Wohn- und Geschäftshaus inmitten der Tübinger Altstadt unterteilt sich, wie folgt, in 5 Wohnungen mit zusammen 10 Zimmern und dem Ladengeschäft:

UG: großer Gewölbekeller, dessen Kellertreppe ursprünglich mit der Kaffeeküche
des Ladengeschosses verbunden war. Dieser kann bei Bedarf wieder
freigelegt werden.

EG: Ladengeschäft mit ca. 70 m²

1. OG: 3 Zimmer-Wohnung mit ca. 80 m²
2. OG: 3 Zimmer-Wohnung mit ca. 85 m²

1. DG: 1 Zimmer-Wohnung mit ca. 35m²
1 Zimmer-Wohnung mit ca. 25m²
2. DG: 2 Zimmer-Maisonette-Wohnung mit ca. 50 m²

Die Wohnungen, die allesamt vermietet sind, sind gut geschnitten und in einem gepflegten Zustand. Das Ladengeschäft im EG ist frei.
Die monatlichen Mieteinnahmen betrugen im Jahr 2023 ca. EUR 5865,00. Das ergab für das Jahr 2023 eine Jahresnettokaltmiete von EUR 70.380,00.

Lage

Das Fachwerkhaus am Schulberg spielt in seiner Lage im Altstadtgeschehen mit, ohne im Mittelpunkt zu stehen. Es orientiert sich in seiner leicht erhöhten Lage einerseits in Richtung Pfleghofstraße, und nimmt gleichzeitig mit seiner Hauptfassade die Aufgabe als ein raumbildendes Puzzlestück des Holzmarktes wahr.

Bis auf die eingeschränkten, ausschließlich öffentlichen, Parkmöglichkeiten, hat die Lage vom kulturellen Angebot, über die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten, die naheliegenden Parks, die Nähe zur Universität und die vielen Bildungseinrichtungen (Kindergärten/Schulen) alles zu bieten, was das Herz begehrt.

Sonstiges

Baukörper / Objektform Das unterkellerte Gebäude mit seinem massiven Sockelgeschoss und dem darüber
liegenden, ausgemauerten (Alemannischen-) Fachwerk, spannt seine Grundfläche über ein unregelmäßiges Viereck, welches sich nach Norden hin verjüngt, auf.
Die zum Holzmarkt und zur Pfleghofstraße hin orientierte Hauptfassade präsentiert über dem Ladengeschoss das freigelegte Fachwerk, das auch heute noch von der hohen Baukunst zeugt.

Das Gebäude besitzt, inkl. Ladengeschoss (EG), drei Vollgeschosse und zwei Dachgeschosse. Alle Geschosse, exkl. des Ladengeschosses dienen dem Wohnen. Den oberen Abschluss bildet ein, mit mehreren Gauben ausgestattetes Satteldach, dessen First in Richtung Nordwesten ausgerichtet ist. Geschichte des Hauses Fast zeitgleich mit der Gründung der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und dem Bau der Stiftskirche Tübingen wurde ca. im Jahre 1470 das Fachwerkhaus am Schulberg 4 erbaut. Es ist eines der ältesten und schönsten Häuser der Tübinger Altstadt.
Tübingen wurde damals unter anderem durch die Universität, den Verbindungen von Graf Eberhard nach Florenz, dem Bau der Stiftskirche und seinen vielen Geistlichen, zum geistigen Zentrum des alten Württemberg.

1576 diente das Haus als „Oberes Dekanatshaus“ und beherbergte Diakone und Oberhelfer der Stiftskirche.

Seit 1750 befanden sich dort auch Amtswohnungen Tübinger Geistlicher.

Im Jahre 1870 eröffnete eine Schank- und Speisewirtschaft, in der zu den Speisen Bier, Obstmost und Wein aus den nahegelegenen Obst- und Weingärten ausgeschenkt wurden. Es war ein Ort der Begegnung und des geistigen Austausches, in sinnenfroher kultivierter Geselligkeit.

1897 übernahm der Konditor Nikolaus Spiess die Schankwirtschaft und gründete ein feines Cafe´ mit feinsten Konditoreiwaren und Pralinen. Er machte das Cafe´ zu einem Treffpunkt für Feinschmecker. Dort konnten sich die Damen, abseits vom Rauch der Pfeifen und Zigarren, in einem separaten Damenzimmer ungestört zum Kränzchen treffen. Das Cafe´ bestand bis 1952.

1958 Umbau zum Damen-Friseursalon Bohnet.

1974 erwarb ein Friseurmeister mit viel Sinn für Ästhetik und Schönheit das Haus am Schulberg 4.

1978 veranlasste er, das Fachwerk freilegen und das Haus mit der Originalfarbe in ziegelrot verputzen zu lassen.
Im gleichen Jahr fand die Eröffnung des Damen-Salons KONSTANTIN “Mit Schönheit für Schönheit“ statt, dessen bis ins kleinste Detail harmonische Ausgestaltung den würdigen Rahmen für die hier praktizierte Schönheitspflege (Coiffeur und Visagist) widerspiegelte.

Noch kurz vor der Eröffnung des Damen-Salons im Dezember 1978 erhielt das Haus bei dem 1. Stadtbildwettbewerb des schwäbischen Heimatbundes den 2. Platz. Stichworte Versorgung: Städtische Wasserversorgung, Städtische Stromversorgung