Immobilienbetrug erkennen & vermeiden

In Zeiten von gefälschten Bildern & Videos sind Täuschungen eine dauerhafte Bedrohung. Auch beim Thema Immobilien kommt Betrug immer wieder vor. Mit Fake-Anzeigen wollen Betrüger sich selbst auf Kosten anderer bereichern. Lesen Sie hier, wie Sie Immobilienbetrug online sowie offline erkennen und aus dem Weg gehen können.

Falsche Immobilien: Betrüger im Internet erkennen

Immobetrug findet vermehrt auch Online statt. Kein Wunder. Sind doch heute viele Suchende auf Immobilienportalen unterwegs, die eine schnelle und aktuelle Übersicht ermöglichen. Immobilienbetrug lässt sich hier unter anderem an den folgenden Merkmalen erkennen. Bemerken Sie das Vorhandensein eines oder mehrerer Merkmale, können Sie verdächtige Objekte oft melden. In jedem Fall sollten Sie dann besonders vorsichtig sein.

  • Der Preis fällt viel zu günstig aus: Sie haben eine 4-Zimmer-Wohnung in Berlin gefunden und die Warmmiete beträgt 600 Euro? Das klingt nicht nur vielleicht zu schön, um wahr zu sein.
  • Die Bilder wirken wie aus einem Katalog: Hochglanzbilder von Hotelzimmern oder Neubauprojekten sind kein Zeichen für ein glaubhaftes Immobilieninserat.
  • Textinhalte und Bilder passen nicht zueinander: Es geht in einer Anzeige um ein Einfamilienhaus, aber alle Fotos zeigen nur dasselbe Zimmer? Die Tapete zeigt Schäden, aber es geht um ein kürzlich renoviertes Einfamilienhaus? In solchen Momenten müssen Sie vermuten, dass etwas nicht stimmt.
  • Angegebene E-Mail-Adressen sind auffällig: Hinterlegte Mail-Adressen, die wahllose Buchstabenreihen zeigen (([email protected]) oder anscheinend frisch angelegte Adressen bei kostenlosen Mail-Anbietern sind ([email protected]) können ebenfalls auf einen Immobilienbetrug hinweisen.
  • Private Anbieter, die mehrere Anzeigen mit gleichen Bildern haben: Im gewerblichen Bereich ist dieses Phänomen nicht ungewöhnlich. Bei privaten Immobilienanbietern sollten Sie Inserate jedoch mit Vorsicht genießen, wenn Ihnen dieses Merkmal auffällt.

Auch auf Übersetzungs- und Schreibfehler im Beschreibungstext sollten Sie im Zweifelsfall achten. Fallen dazu weitere der obig genannten Aspekte auf, kann es sich um Immobilienbetrug ändern, bei dem Online-Tools für eine schnelle Übersetzung genutzt worden sind.

Anzeichen für Betrugsmaschen abseits der Online-Anzeige

Immobilienbetrug, beim Kauf oder Verkauf, ist heutzutage leider keine Seltenheit. Das Wissen über typische Maschen und Betrugsmerkmale hilft jedoch dabei, sich zu schützen. Auch abseits der Aufmachung von Online-Anzeigen gibt es hier Signale, die Sie aufhorchen lassen sollten:

Haben Sie das Gefühl, dass mit einer angebotenen Immobilie etwas nicht stimmt, kann es sich lohnen, die angegebene Adresse zu überprüfen. Fake-Adressen werden durchaus genutzt. Ist dies der Fall, handelt es sich definitiv um einen Betrugsfall. Darüber hinaus lohnt sich der Besuch einer Adresse in Person. Dabei können Sie prüfen, ob das Objekt so wirklich unter der angegebenen Adresse existiert.

Aufhorchen sollten Sie auch, wenn sich der Anbieter bei der Kommunikation merkwürdig verhält. Das ist etwa der Fall, wenn eine telefonische oder persönliche Absprache mit schwammigen Gründen verweigert wird. Aber auch wenn Sie der Immobilienanbieter mit emotionalen Geschichten über familiäre Notfälle zu schnellen Entscheidungen nötigen will, stimmt etwas nicht. Stimmen Sie bspw. Einer Vorab-Zahlung der Kaution nicht einfach so zu. Prüfen Sie zunächst immer, ob das Angebot wirklich existiert.

Auch sogenannte Rip-Deals sind Anzeigen für Immobilienbetrug. Dabei wird mitunter ein Devisen-Tauschgeschäft anstatt einer normalen Überweisung gefordert. Ob Immobilienverkauf oder Immobilienkauf: Lassen Sie sich nicht auf solche dubiosen Tauschgeschäfte ein.


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