Nicht wenige fragen sich beim Hausverkauf: Wie lange dauert es, bis das Geld auf meinem Konto landet? Dabei bestimmen unterschiedliche Faktoren, wie lange es dauert, bis ein Haus verkauft ist. Welche das sind, haben wir in diesem Artikel einmal beleuchtet.
- So fällt beim Hausverkauf die Dauer durchschnittlich aus
- So beschleunigen Sie den Verkauf Ihres Hauses
- So lange dauern die To Dos beim Notar
- Schwer verkäufliche Immobilien verkaufen
So fällt beim Hausverkauf die Dauer durchschnittlich aus
Natürlich geht nicht jeder Hausverkauf gleich schnell über die Bühne. Verschiedene Faktoren führen dazu, dass der Vorgang im Schnitt zwischen sechs und zwölf Monaten braucht. Dabei beeinflussen vor allem die Region und die vorhandene Nachfrage, wie schnell das Geld auf dem Konto des Verkäufers landet. Der Preis ist natürlich auch ein wichtiger Faktor.
Aktuelle Wirtschaftsentwicklungen beeinflussen die Verkaufsdauer eines Objekts oft, ohne dass Sie etwas dagegen tun können. So können sich eine starke Inflation und steigende Zinsen schnell negativ auf das Käuferinteresse der Menschen auswirken. Mit den richtigen Vorbereitungen können Sie als Hausverkäufer jedoch bewusst dabei helfen, den Verkaufsprozess etwas zu beschleunigen. Fehltritte bei Ihrer Planung können diesen aber auch verlangsamen. Die beeinflussbareren Aspekte betrachten wir im Folgenden näher.
So beschleunigen Sie den Verkauf Ihres Hauses
Sie wollen so schnell wie möglich Ihr Haus verkaufen? Die Dauer des Prozesses können Sie mitunter verkürzen, indem Sie ein ansprechendes Marketing bzw. ausreichend Werbung zum Immobilienverkauf einsetzen. Zunächst sollten Sie überprüfen, wo Sie überall Verkaufsanzeigen platzieren können. Tageszeitungen und Immobilienportale im Internet sind hier gute Anlaufstellen.
Nutzen Sie die Expertise eines Immobilienmaklers, profitieren Sie auch von dessen Datenbank an qualifizierten Kaufinteressenten. Diese können Sie dann direkt anschreiben und über die zum Verkauf stehende Immobilie informieren. Erfahren mehr Menschen von Ihrem Vorhaben, wird sich die Dauer beim Hausverkauf automatisch verkürzen.
Auch das Exposé, also die Beschreibung der Immobilie, muss gut durchdacht sein. Sie fungiert als eine Art Visitenkarte und muss entsprechend attraktiv gestaltet werden. Hochwertige Bilder von einem Fotografen helfen dabei, einen Eindruck von Grundstück, Aufteilung und den Räumlichkeiten zu bekommen. Aussagekräftige Informationen sollten natürlich auch beiliegen: Beschreibungen zu Zustand, Ausstattung und der Energieausweis gehören hier mit rein.
Auch der Zeitpunkt, an dem Sie den Hausverkauf starten, wirkt sich auf die Dauer des Prozesses aus. Bestimmte Zeiten im Jahr wirken sich beschleunigend aus. So wird ein Verkaufsbeginn während der Sommerferien oder kurz vor Weihnachten eher weniger Interessenten hervorlocken. Im Frühjahr hingegen erleichtern gute Lichtverhältnisse und angenehme Temperaturen für viele die Haussuche. Auch im frühen Herbst herrscht oft gesteigertes Interesse. Dann sind die Urlaubszeit und die extrem hohen Temperaturen vorbei und der Kopf ist frei für die Suche nach einem neuen Zuhause.
Grundsätzlich können Sie aber ganzjährig den Verkaufsprozess starten. Eventuell ist Ihnen auch ein kleinerer Ansturm an Interessenten lieber, um so den besten Käufer zu finden. Beachten Sie zudem die folgenden Faktoren, wenn Sie die Dauer beim Hausverkauf verkürzen wollen:
- Lage / Region: Beliebte Städte und Regionen sorgen automatisch für eine hohe Nachfrage und viele Interessenten. Sind freie Häuser auch noch rar gesät, wie etwa in Berlin oder Hamburg, kann die Dauer des Verkaufsprozesses leicht nur wenige Wochen betragen. Die Nähe zum Wasser und eine gute Verkehrsanbindung sind zusätzliche Boni.
- Besichtigungstermine: Sorgen Sie dafür, dass Sie für Hausbesichtigungen immer gut vorbereitet sind. Alle Räume sollten immer aufgeräumt und ansprechend sein. Geben Sie Besuchern außerdem genug Zeit für die Besichtigung und für Fragen. Kleine Gruppen oder Einzelbesichtigungen sind empfehlenswert.
- Die Ausstattung des Hauses: Je besser Ihr Haus ausgestattet ist, desto begehrenswerter ist es für Kaufinteressenten. Gut gepflegte Möge, ein Balkon, ein Garten wirken hier Wunder.
- Der passende Preis: Beim Verkaufspreis sollten Sie genau kalkulieren und bei Unsicherheiten am besten einen Experten kontaktieren. Zu tief angesetzt kann der Preis eine Immobilie minderwertig erscheinen lassen. Zu hoch gepokert und der Verkaufsprozess stagniert. Setzen Sie den Angebotspreis am besten um bis zu zehn Prozent über dem Preis an, den Sie sich wünschen. Dann sind Sie bei Verhandlungen direkt sicherer.
Auch der Zustand und die Art des Hauses sind wichtige Faktoren. Ältere Häuser verkaufen sich im Vergleich zu neuen Gebäuden schwieriger. Denn dabei schwingt immer direkt der anstehende Sanierungsaufwand mit. Hier können Sie jedoch entgegenwirken, indem Sie sich sorgsam um die Instandhaltung der Immobilie kümmern. Je besser hier der Eindruck ist, desto unwichtiger wird das Alter.
Der Gebäudetyp kann die Dauer beim Hausverkauf ebenfalls direkt beeinflussen. Teure Luxusimmobilien haben automatisch einen kleineren “Kundenkreis”. Klassische Einfamilienhäuser sind dagegen immer sehr gefragt - hier ist mit mehr Interessenten und einem schnelleren Verkaufsprozess zu rechnen.
Stolperfallen vermeiden und Stärken nutzen
Die obig genannten Faktoren können die Dauer beim Hausverkauf natürlich auch negativ beeinflussen, wenn dabei die falschen Schritte gemacht werden. Liegt ein Verkaufspreis etwa viel zu niedrig, können Interessenten auf Mängel am Gebäude schließen. Ein Preis, der deutlich über dem Wert eines Gebäudes liegt, schreckt Käufer grundsätzlich ab. Ist die Werbung schlecht gemacht bzw. Das Exposé durch qualitativ minderwertige Fotos und fehlende Infos nicht überzeugend, erscheinen womöglich viele potentielle Käufer gar nicht erst zur Besichtigung.
Je nach Lage und Region kann die Nachfrage nach einem Haus auch grundlegend niedriger sein. Hier sollten Sie als Hausverkäufer versuchen, bei anderen Aspekten zu punkten, etwa durch gute Instandhaltung und ansprechende Ausstattung. Bei schwierigen Fällen kann die Inanspruchnahme eines Experten, bspw. eines Maklers, ratsam sein.
So lange dauern die To Dos beim Notar
Wie lange die Dauer beim Immobilienverkauf ist, ist natürlich auch von den zu absolvierenden Behördengängen abhängig. Ohne den Gang zum Notar kann ein Hausverkauf in jedem Fall nicht abgeschlossen werden. Sobald Sie einen passenden Käufer ins Auge gefasst haben, sollten Sie sich hier um einen Termin kümmern. Dieser dauert an sich nur ein bis zwei Stunden.
Im Anschluss an den Termin führt der Notar die folgenden Schritte durch:
- Die Auflassungsvormerkung wird eingetragen. Dadurch erhält der Käufer die Sicherheit, dass Sie sich als Verkäufer nicht noch spontan für einen anderen Kaufinteressenten entscheiden.
- Das Vorkaufsrecht wird geprüft und die Bestätigung der Gemeinde eingeholt, dass sie auf Vorkauf verzichtet.
- Der Erwerb des Hauses wird beim Finanzamt über eine Veräußerungsanzeige gemeldet.
Auch die Überwachung der Kaufpreiszahlungen gehört zu den Aufgaben des Notars. All diese Schritte brauchen für gewöhnlich nur wenige Wochen. Ist der Geldeingang erfolgt veranlasst der Notar schließlich den Grundbucheintrag und der Kauf ist abgeschlossen.
Schwer verkäufliche Immobilien verkaufen
In Einzelfällen kann die Dauer vom Hausverkauf sich länger als gewöhnlich hinziehen. Um die Chance darauf zu verkleinern, sollten Sie unter anderem bei der Preisbekanntgabe sicher sein, bevor der Wert öffentlich kommuniziert wird. Wird hier häufiger nachkorrigiert, können Kaufinteressenten schnell skeptisch werden.
Ist jedoch der Zustand der Immobilie dafür verantwortlich, dass Sie Ihr Haus nicht loswerden? Dann müssen Sie eventuell etwas Geld investieren, um die Präsentation des Objekts attraktiver zu machen. Es muss nicht immer eine Grundsanierung sein. Manchmal hilft es schon, den Wänden einen neuen Anstrich zu verpassen.
Wirklich unverkäuflich sind Immobilienobjekte selten. Gelegentlich ist nur etwas Kreativität notwendig, um zum Abschluss zu kommen. So kann es auch sinnvoll sein, über einen Umbau den Verwendungszweck des Gebäudes zu ändern oder über eine Maklerdatenbank den potentiellen Käuferkreis zu erhöhen. Experten können hier immer wertvolle Tipps liefern.
(Aktualisiert: Mai 2024)