Verbrauchte Luft schafft kein angenehmes Raumklima. Doch ist regelmäßiges Lüften nicht nur für die gewisse Portion Frische in der Luft notwendig. Es spart auch Energie und schützt die Wohnung vor Schäden durch Kälte und Feuchtigkeit. Wie Sie richtig lüften, verraten wir Ihnen hier.
- Warum das Lüften von Wohnung & Haus so wichtig ist
- Richtig lüften im Winter
- Richtig lüften im Sommer
- Küche und Bad: Lüften ist wichtiger denn je
Warum das Lüften von Wohnung & Haus so wichtig ist
Niemand möchte “unsaubere” Innenraumluft in seinem Zuhause atmen. Dabei ist Lüften nicht nur für das frische Sauerstofferlebnis wichtig. Noch bedeutsamer ist es für die Instandhaltungspflicht, der alle Mieter unterliegen. Denn richtig lüften heißt auch: Regelmäßig feuchte Luft gegen trockene Luft von draußen eintauschen.
Das verhindert Schimmelbildung in der Wohnung, wobei vor allem Räume mit fließendem Wasser risikobehaftet sind. Waschen, Baden und Kochen setzt viel Feuchtigkeit frei, die im Mauerwerk, an Tapeten und Decken Schimmel begünstigen können. Dabei sind jedoch auch andere Faktoren entscheidend:
- Die generelle technische Bauart des Gebäudes
- Die Effizienz der Wärmedämmung sowie die Dichte von Fenstern und Türen
- Die Eigenschaften der verwendeten Baumaterialien
- Die aktuelle Jahreszeit, die unterschiedliches Verhalten bei Lüften und Heizen erfordert
Richtig lüften im Winter
Gerade in der kalten Jahreszeit, wenn Temperaturen innen und außen sich teilweise stark unterscheiden, ist der regelmäßige Luftaustausch wichtig. Falsches Lüften im Winter oder generell bei kalten Temperaturen kann über einen gewissen Zeitraum schneller zu Schimmelbildung führen, als gedacht. Wichtig ist es daher, mehrmals täglich eine Stoßlüftung von fünf bis zehn Minuten durchzuführen. Die Fenster sollten also ganz geöffnet und nicht nur angeklappt werden. Das verhindert mitunter, dass die Wände zu sehr auskühlen.
Die Lüftung sollte zur kalten Jahreszeit bei abgedrehter Heizung erfolgen. Das spart Energie , da die Geräte sonst versuchen, konstant die Temperatur zu halten. Die warme Luft entweicht jedoch direkt nach draußen, was für eine hohe Heizkostenabrechnung sorgt. Abseits des Lüftens aber auch beachten: Alle bewohnten Zimmer sollten mindestens 18 Grad besitzen, wobei kein Raum der Wohnung unter 16 Grad fallen darf. Auch das schützt vor Feuchtigkeitsschäden. Nachts darf die Heizung gedrosselt werden.
Richtig lüften im Sommer
Zwar sind Nässeschäden zur warmen Jahreszeit nicht so wahrscheinlich wie im Winter, jedoch ist richtiges Lüften auch im Sommer wichtig. Auch hier gilt: Regelmäßiges Stoßlüften hilft mehr als das Anklappen der Fenster. Die empfohlene Lüftungsdauer fällt etwas länger aus. 20 bis 30 Minuten sollte dann ein Lüftungsvorgang dauern. Somit wird auch bei hohen Temperaturen ein ausreichender Luftaustausch gewährleistet.
Küche und Bad: Lüften ist wichtiger denn je
Richtig lüften ist vor allem durch die häufige Verwendung von heißem Wasser und dem so entstehenden Wasserdampf in Küche und Bad wichtig. Wer gekocht, heiß gebadet oder geduscht hat, sollte stets dabei oder danach auf die notwendige Durchlüftung achten. Durch kontinuierlichen Luftaustausch setzt sich die Feuchte hier gar nicht erst fest.
Auch bei einem Bad ohne Fenster ist das Lüften Pflicht. In der Regel ist dann ein Lüftungssystem fest verbaut. Funktioniert auch das noch, sind weitere Alternativen denkbar:
- Das Aufstellen eines Raumentfeuchters
- Über anliegende Räume einen Durchzug schaffen
- Entlüfter innen im Bad oder an der Außenwand installieren