Kein Umzug ohne Checkliste – Alles wichtige auf einem Blick

(Aktualisiert: März 2023)

Der Umzug an sich ist ein großes Unterfangen. Da muss vieles beachtet und geplant werden. Es gibt den Vorgang der Wohnungssuche, die An- und Ummeldungen bei diversen Ämtern, die Organisation des Umzugs an sich… Dabei nicht die Übersicht zu verlieren ist die wirkliche Kunst. Eine Checkliste rund um den Umzug kann helfen.

Im Vorfeld des Umzugs

Bevor Sie ausziehen, sollten Sie in Ihrem alten Mietvertrag prüfen, welche Verpflichtungen Sie gegenüber dem alten Vermieter noch haben. Sind Schönheitsreparaturen zu erledigen? Wie sieht die Mietkautionsvereinbarung aus? Machen Sie am besten auch gleich einen Termin mit dem Vermieter für die Wohnungsabnahme.

Der Umzug beginnt mit der Kündigung der alten Wohnung. In den meisten Fällen liegt die Kündigungsfrist bei 3 Monaten, aber das kommt auf den abgeschlossenen Vertrag an. Deswegen genau im Mietvertrag nachlesen, wie lang Ihre Kündigungsfrist ist. Wenn der Mietvertrag der neuen Wohnung schon unterschrieben ist, können Sie den Umzug konkret planen. Vorteilhaft ist, wenn Sie jetzt schon einen Umzugstermin festlegen.

Da Sie jetzt wissen, wie die neue Wohnung geschnitten ist, können Sie sich auch schon über eventuelle neue Möbel Gedanken machen. Stehen größere Anschaffungen wie beispielsweise eine neue Schrankwand, eine maßgetreue Einbauküche oder die Erneuerung der Sitzgelegenheiten für das Wohnzimmer an, sind diese auch mit einem größeren finanziellen Aufwand verbunden. Da bietet es sich an, bereits jetzt damit zu beginnen, damit die Kosten sich nicht zu sehr bündeln. Außerdem ist ein Umzug eine willkommene Gelegenheit zu entrümpeln. Überlegen Sie genau, was Sie mit in die neue Wohnung mitnehmen möchten. Planen Sie einen Sperrmülltransport ein oder fragen Sie Freunde, ob sie das eine oder andere von Ihnen übernehmen möchten.

Sie sollten früh genug beginnen, Umzugsmaterialien wie Kartons, Bananenkisten, Luftpolster und ähnliches zu besorgen. Vielleicht können Ihnen Freunde helfen? Fragen Sie auch im Supermarkt, ob Sie kostenlos stabile Kisten bekommen können.

Die Wohnung ausbessern, Transport organisieren, Abos kündigen

Meist ist der Umzug auch mit Renovierungsmaßnahmen, sei es in der neuen Bleibe oder in der alten Wohnung, verbunden. Wollen oder können Sie diese nicht allein erledigen, recherchieren Sie früh nach geeigneten Handwerkern und holen Sie Angebote ein.

Ebenso sollten Sie bei der Suche nach einer Umzugsspedition verfahren. Selbst wenn Sie nur einen Transporter mieten wollen: Vergleichen Sie Preise und vergessen Sie nicht, auch Freunde müssen rechtzeitig informiert werden, wenn sie als Umzugshelfer eingespannt werden sollen.

Sie sollten spätestens drei Monate vor dem Umzug anfangen, Mitgliedschaften, Abos und Verträge zu kündigen oder umzumelden. Viele Verträge haben Kündigungsfristen, gehen Sie also lieber kein Risiko ein.

  • GEZ
  • Arbeitgeber / Agentur für Arbeit
  • Telefon abmelden und neuen Anschluss beantragen
  • Kabelanschluss an- und abmelden
  • Nachsendeauftrag Deutsche Post
  • An -/Abmeldung Tageszeitung
  • Strom- und Gasversorger informieren / wechseln
  • Bank informieren

Vergessen Sie auch nicht, beim Umzug mit Kindern sich über eine neue Schule oder Kindergarten zu erkundigen und die Ummeldung zügig in die Wege zu leiten. Zu guter Letzt noch rechtzeitig mit dem Energieversorger einen Termin zum Ablesen der Zählerstände vereinbaren, dann haben Sie erstmal an alles gedacht.

Ein Monat vorher

Einen Monat vor dem großen Tag wird das Bild schon konkreter. Beginnen Sie, Ihre neue Anschrift an Freunde und Familie zu schicken. Auch letzte vertragliche Ummeldungen (GEZ, Banken, Versicherungen, Kundenclubs etc.) sollten jetzt getätigt werden, falls dies noch nicht erledigt wurde.

Beim Thema Möbelplanung können Sie ebenfalls konkreter werden: Erste Überlegungen für einen Möbelstellplan sind nun angebracht, um eventuell fehlende Möbelstücke noch in Ruhe besorgen zu können. Für den Umzugstag können Sie zusätzlich Türen, Treppenhäuser und Fahrstühle ausmessen, um für den Transportweg der Möbel vorbereitet zu sein. Wenn Sie den Fahrstuhl für den Umzug nutzen wollen, benachrichtigen Sie auch den Hausmeister, eventuell brauchen Sie einen Fahrstuhlschlüssel. Haben Sie einen Garten bei der alten oder neuen Bleibe? Beides muss jetzt in Schuss gebracht werden. Sollten noch Hausrats- und Haftpflichtversicherung ausstehen, müssen Sie jetzt tätig werden.

Zwei Wochen vorher

Zwei Wochen vor dem Umzugstag sollten Sie unbedingt bedenken, Ihren Wohnsitz ab-, an-, oder umzumelden. Hierfür haben Sie 7-14 Tage Zeit. Es muss, falls nötig, auch eine Halteverbotszone für den Umzug beantragt werden. Des Weiteren sollten Sie spätestens jetzt Ihren Telefonanschluss ummelden bzw. einen neuen beantragen. Termine, z. B. mit Handwerkern oder Spediteuren, sollten sie sich vorsichtshalber nochmals bestätigen lassen. Helfen Freunde mit? Wenn ja, besser auch dort noch einmal nachfragen, ob alle den Termin auch einhalten können.

Was die Möbel angeht: Zwei Wochen vor dem Umzugstermin ist ein günstiger Zeitpunkt, die Gardinen und Ähnliches zu reinigen und für die neue Wohnung anpassen zu lassen. Für empfindliche Böden empfiehlt es sich, eine Abdeckung zu besorgen, auch Verpackungsmaterial (Umzugskisten, Luftpolsterfolie u.a.) und praktische Transporthelfer wie Sackkarren und Rollbretter sollten nun organisiert werden. Dann sollten Sie noch mit Ihrem alten Vermieter den Termin für die Wohnungsübergabe vereinbaren. Denken Sie dabei an das Übergabeprotokoll und Fragen betreffend der Heizkostenabrechnung und der Mietkautionsrückzahlung.

Eine Woche vorher

Alles, was Sie bis zum Umzug nicht mehr benötigen, sollte in Umzugskisten verstaut und diese beschriftet werden. Am besten packen Sie Dinge, an die Sie am Umzugstag leicht herankommen müssen (Werkzeug, Erste-Hilfe-Kasten, Babybedarf, Haustierbedarf u.a.), in eine Extra-Kiste. Wenn Sie den Kühlschrank und die Kühltruhe mitnehmen, müssen die Lebensmittel soweit aufgebraucht sein, dass Sie die Geräte abtauen und reinigen können. Wenn Sie renovieren müssen, ist dafür auch spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen. Auch der Termin der Wohnungsübergabe sollte kurz vor dem Umzug stattfinden. Wenn Ihre Kinder noch zu klein sind, um aktiv bei dem Umzug mitzuhelfen, dann sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Kinder bei Freunden oder Bekannten untergebracht werden.

Einen Tag vorher

Die letzten Kisten müssen am letzten Tag gepackt werden. Sind auch alle Pflanzen für den Umzug sicher verpackt? Haben Sie Dinge, die Sie an den ersten Tagen brauchen, schnell findbar verstaut? Achten Sie darauf, dass Sie bei Ihrer Waschmaschine das restliche Wasser ablassen. Entfernen Sie auch von sämtlichen Beleuchtungskörpern Glaskuppel, Glühlampen und Lampenschirme und verpacken Sie diese separat, damit nichts zu Bruch geht.

Wenn Sie den Umzug selbst organisieren und den Transportwagen heute schon holen, können Sie damit in Ruhe Probe fahren, um sich daran zu gewöhnen. Eventuell bietet es sich auch an, schon die ersten Möbelstücke einzuladen und größere Möbelstücke soweit zu zerlegen, dass sie umzugstauglich sind. Für den nächsten Tag benötigen Sie noch Verpflegung – auch für die Umzugshelfer. Wichtige Unterlagen und Wertgegenstände könnten Sie nun abschließend bei einer vertrauenswürdigen Person zwischenlagern, wenn es Ihnen sicherer erscheint.

Am Umzugstag

Neben der Kisten-Schlepperei und Möbelaufbau-Arbeiten gilt es, die Treppenhäuser auf Vorschäden zu kontrollieren und diese schriftlich festzuhalten. Denken Sie außerdem daran, beide nach dem Umzug zu reinigen. Beim letzten Gang durch die alte Wohnung lohnt sich ein genauer Blick, ob Schäden aufgetreten sind oder Sachen liegen geblieben sind. Dann können Sie Schlüssel und Übergabeprotokoll an den Vermieter aushändigen. Für die Speditionshelfer sollten Sie Trinkgeld bereithalten. Vergessen Sie auch nicht, das Namensschild an der Türklingel zu erneuern.

Nach dem Umzug

Falls Sie eine Umzugsfirma angeheuert haben: Untersuchen Sie Ihre Möbel direkt nach eventuellen Umzugsschäden, die Sie umgehend der Firma melden sollten. In den nächsten Tagen sollten Sie außerdem die verbleibenden Behörden über den Umzug informieren.

  • Einwohnermeldeamt
  • Kfz-Zulassungsstelle
  • Finanzamt
  • Hundesteuerstelle etc.

Ist Ihr Umzug berufsbedingt, sollten Sie nun auch die Unterlagen für die Steuererklärung zusammen abheften, damit nichts verloren geht. Wenn alle Möbel aufgestellt sind, steht Ihrer Einweihungsparty nichts mehr im Wege!


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