Weihnachtsbäume nachhaltig nutzen? Das geht!

Die Deutschen lieben ihren echten Weihnachtsbaum. Die Nordmanntanne ist ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Doch müssen diese Bäume aus dem umliegenden Ausland importiert werden. Durch die Anreise hinterlassen Millionen dieser Bäume jedes Jahr ökologisch einen großen Abdruck. So möchten wir Ihnen an dieser Stelle einige Alternativen zu solchen Weihnachtsbäumen vorstellen, die nachhaltiger sind und trotzdem für selige Weihnachtsstimmung im Wohnzimmer sorgen.

Den Weihnachtsbaum im Topf mieten

Ein Weihnachtsbaum muss nicht immer gefällt oder gekauft werden. Einige Unternehmen, Gärtnereien und Landwirte ermöglichen es, eingetopfte Bäume zu mieten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es muss nichts abgeholzt oder entsorgt werden. Der Transport wird oft bis hin zur Bordsteinkante übernommen. Am Ende der Mietzeit wird der Weihnachtsbaum nachhaltig zurückgegeben und kann bald weitere Menschen glücklich machen.

Je nach Anbieter werden hier unterschiedliche Kriterien erfüllt, was Zertifikate, Baumkulturen und Weiterverwendung angeht. Hier lohnt sich der Anbietervergleich. Sie sollten auf jeden Fall darauf achten, dass der Baum nicht länger als etwa zehn Tage in der Wohnung steht. Der Standort muss kühl sein und die Nadeln am besten jeden Tag mit Wasser besprüht sowie der Baum jeden zweiten Tag gegossen werden.

Selbst der Weihnachtsbaumschmuck kann zur Nachhaltigkeit beitragen! Entweder Sie achten auf umweltfreundliche Materialien oder kaufen Kugeln, Lichterketten und andere Schmuckelemente im gebrauchten Zustand. Auch selbst basteln ist eine Option und kann auch mit Kindern viel Spaß bringen!

Regionalität für mehr Nachhaltigkeit

Bäume aus regionaler Forstwirtschaft sind ebenfalls eine nachhaltigere Alternative zum Weihnachtsbaum aus dem Nachbarland. Zwar werden diese auch gefällt und nicht selten nach dem Weihnachtsfest entsorgt, aber dafür können damit regionale Betriebe unterstützt werden.

Nicht zuletzt kann es ein echter Familienspaß sein, wenn die Waldbesitzer es anbieten, den Weihnachtsbaum selbst zu fällen. Unter passenden Unternehmen finden sich teilweise auch Öko- und Bio-Weihnachtsbaum-Anbieter, die beim Aufzug der Bäume auf zusätzliche Faktoren der Nachhaltigkeit achten. Prüfen Sie hier Übersichtskarten zu regionalen Anbietern.

Tanne im Garten oder am Waldrand schmücken

Es muss auch nicht immer das Nadelchaos im eigenen Wohnzimmer sein. Wer die Möglichkeit hat, kann auch einen im Garten gepflanzten Tannenbaum schmücken und für die Bescherung nutzen. Durch die Haus- bzw. Wohnungsnähe sind auch draußen passende Lichterketten verwendbar, die Strom benötigen. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit Bäume am Waldrand dafür etwas aufzuhübschen:

  • Schmücken Sie dafür einen ausgewählten Baum mit naturfreundlichem Schmuck. Verzierungen aus Zweigen oder Strohsterne sind denkbar.
  • Wer dabei Ornamente aus Vogelfutter fertigt, tut auch der heimischen Tierwelt etwas Gutes. Aber aufgepasst: Plastik sollte dabei jedoch vermieden werden - entsprechende Netze und Futterspender sind nicht biologisch abbaubar.
  • Bleiben nach den Feiertagen noch Fäden, Sterne oder andere Schmuckelemente im Baum, sollten Sie diese wieder abhängen.

Bäume aus Holz selbst basteln

Wollen Sie Weihnachtsbäume nachhaltiger gestalten, können Sie diese auch “künstlich” aus Holz zusammenbauen. Hier gibt es verschiedene Angebote zu finden. Über einfache Steckbausätze bis hin zu abstrakten, stilisierten Bausätzen gibt es einige Varianten.

Der Vorteil solcher Holzbausätze ist klar: Der Zusammenbau und der Abbau nach den Feiertagen lassen sich oft leicht bewältigen. Kein Baum muss gefällt oder umweltbelastend transportiert werden. Und auch Stecksätze dieser Art können Jahr für Jahr wiederverwendet werden. Ein einziger Kauf kann also für viele Jahre die gute Weihnachtsstimmung sichern.

Der Keinachtsbaum

Erfunden von einem deutschen Unternehmer, vereint die Idee des Keinachtsbaums den Gedanken der Nachhaltigkeit mit der Wohlfühlatmosphäre, die echte Tannenzweige zur Weihnachtszeit im Wohnzimmer schaffen. Denn dafür werden einzelne Zweige von echten Tannenbäumen gesammel und schließlich mit einem Bausatz aus Holz zusammengesteckt.

Heraus kommt ein Baum, der sich am Ende äußerlich kaum von dem klassischen Komplettpaket unterscheidet. Kein Baum muss dafür gefällt werden und es geht ganz ohne Plastik vonstatten. Und einzelne Zweige lassen sich nach Ende der Festtage auch leichter entsorgen als ein ganzer Baum.


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