(Aktualisiert: März 2023)
Eine sogenannte verbundene Wohngebäudeversicherung schützt den Eigentümer vor Risiken, die sich aus Bränden, Sturm- oder Leitungswasserschäden ergeben könnten. Bei der Auswahl der Versicherung fürs eigene Haus sind vor allem zwei Faktoren entscheidend:
Die versicherte Sache
Wie der Name bereits verrät, versichert die Wohngebäudeversicherung das Gebäude an sich, ohne dessen Inhalt an beweglichen Sachen zu versichern. Ziel einer solchen Versicherung ist es, eine Kostendeckung zu schaffen, die für einen eventuellen Wiederaufbau oder Sanierung des Gebäudes entstehen könnte, oder um weitere Kosten durch eine der oben genannten Gefahren zu tragen.
Zu den versicherten Sachen, die die Versicherung abdeckt, zählt unter anderem Gebäudezubehör wie:
- Klingel
- Briefkasten
- Mülltonnen
- Terrasse
Sonstiges Zubehör wie Gartenlauben, Hundehütten oder auch Hof- und Gehwegbefestigungen müssen bei Vertragsabschluss explizit erwähnt werden. Auch extra angefertigte Einbaumöbel, die individuell für das Gebäude erstellt wurden, zählen dazu, soweit diese sich im Gebäude befinden oder daran angebracht sind und der Instandhaltung zu Wohnzwecken dient.
Gut zu wissen: Andere Gebäudeteile sowie Abwasserrohre und normale Wasserleitungen, außerhalb des Grundstücks, werden nur nach gesonderter Vereinbarung versichert.
Umfang der Versicherung
Die Versicherung umfasst drei Versicherungen in einem Vertrag: die Feuer-, die Leitungswasser- und die Sturmversicherung. Man kann jede der drei Formen einzeln oder in Kombination verknüpfen und abschließen. Die versicherten Gefahren pro Versicherung sind klar definiert und bestimmen den Umfang des Versicherungsschutzes für das Gebäude. Welche Versicherung Sie wählen, ob nur eine oder alle drei, sei Ihnen überlassen. Informieren Sie sich beispielsweise im Vorhinein über die Witterungsverhältnisse an dem Ort oder das Alter und die Substanz des Gebäudes. Diese Punkte können Ihnen schon sehr gut bei der Frage helfen, welche Wohngebäudeversicherung sich lohnt. Denn ob sich so eine Versicherung lohnt, steht eigentlich außer Frage.
Hier die drei Formen im Detail:
Feuerversicherung
In dieser Versicherung sind alle Schäden, die durch Brand, Blitzschlag (sofern dieser direkt in Ihr Haus einschlagen sollte), Explosion, Abstürze von Flugzeugen sowie Folgeschäden durch das Löschen von Bränden, Abriss oder Ausräumen und Abhandenkommen von Gebäudeteilen enthalten. Weitere Risiken kann man per Sondervereinbarung mit abschließen (z.B. Schäden durch indirekten Blitzeinschlag etc.).
Nachteil: Sachen, die durch Hitzeeinwirkung Schaden anrichten, aber dabei nicht in Brand gesetzt werden, sogenannte Sengschäden, sind von der Versicherung ausgeschlossen.
Sturmversicherung
Absicherung aller Stürme mit einer Geschwindigkeit von mehr als 60 km/h sowie Folgeschäden durch mögliche umgestürzte Bäume, Telefonleitungen, Versorgungsmaste etc. Auch Schäden durch Hagel, Schnee, Felsabgänge, Steinschlag oder Erdrutsche sind versichert. Ebenso sind alle als unvermeidliche Folgen und durch Abhandenkommen dieser Ereignisse entstandenen Schäden versichert.
Nachteil: Als nicht versichert gelten Schäden durch Überschwemmungen, Lawinen, Muren, Sturmfluten und Felsbrocken oder Erdmassen, die im Zusammenhang mit Bauarbeiten oder bergmännischen Tätigkeiten aller Art stehen. Auch Schäden, die aufgrund von einer mangelhaften Instandhaltung des Gebäudes oder durch Bau- und Renovierungsarbeiten entstanden sind, sind nicht versichert.
Leitungswasserschadenversicherung
In dieser Versicherung sind alle Schäden durch Wasser abgesichert, das aus wasserführenden Anlagen sowie aus angeschlossenen Maschinen oder Einrichtungen austritt. Außerdem sind Frost- und Bruchschäden an Rohrleitungen sowie Frostschäden an angeschlossenen Einrichtungen genauso versichert wie Kosten bei eventuellen Auftauaktionen im Winter.
Nachteil: Schäden, die durch Witterungsniederschläge und dadurch bedingten Wasserrückstau, Grund- und Hochwasser, Wasserverlust und Hausschwamm entstehen, sind nicht abgedeckt.